Die Eishockey-Weltmeisterschaft der Männer wird seit 1920 von der IIHF (International Ice Hockey Federation) veranstaltet. Ursprünglich wurde das Turnier alle vier Jahre im Rahmen der Olympischen Winterspiele ausgetragen (1920, 1924, 1928), bevor es ab 1930 zu einem eigenständigen, jährlichen Event wurde.

Ausnahmen blieben selten: Während des Zweiten Weltkriegs fiel das Turnier mehrere Jahre aus, und 2020 wurde es aufgrund der COVID-19-Pandemie erstmals in Friedenszeiten abgesagt.

Einen historischen Meilenstein setzte Schweden 2006, als es als erstes und bislang einziges Land sowohl die Olympischen Spiele als auch die Weltmeisterschaft im selben Jahr gewann – ein sogenannter „Double-Sieg“.

Turnierformat
Das Turnier der Top-Division – wie die höchste Spielklasse genannt wird – umfasst 16 Nationalmannschaften, die in zwei Gruppen à acht Teams gegeneinander antreten (Gruppe A & B). Die jeweils vier besten Teams einer Gruppe erreichen das Viertelfinale, die beiden Gruppenletzten steigen in die Division I ab. Ab dem Viertelfinale wird im K.-o.-Modus gespielt: Viertelfinale, Halbfinale, Spiel um Platz 3 und Finale.

Historischer Überblick
Das erste internationale Eishockeyturnier fand 1920 im Rahmen der Olympischen Sommerspiele von Antwerpen statt – kurioserweise im Sommer. Erst später wurde es als erste offizielle Eishockey-WM anerkannt, da es das erste Aufeinandertreffen von europäischen und nordamerikanischen Teams war.

Während die europäischen Mannschaften jährlich an der WM teilnahmen, reisten Teams aus Nordamerika in den Anfangsjahren nur zu den Olympischen Spielen (1924, 1928) an. Erst mit wachsender Popularität nahm die Beteiligung weltweit zu. Australien (1960) und Südafrika (1961) feierten in den 60er Jahren ihre WM-Premieren – damit war im Laufe der Zeit jeder Kontinent außer Südamerika mindestens einmal vertreten.

Medaillenspiegel & Rekorde
Bislang konnten sich acht Nationen den Weltmeistertitel sichern:

• Kanada – 28 Titel
• Russland (inkl. UdSSR) – 27 Titel
• Tschechien (inkl. Tschechoslowakei) – 12 Titel
• Schweden – 11 Titel
• Finnland – 4 Titel
• USA – 2 Titel
• Großbritannien – 1 Titel
• Slowakei – 1 Titel

Die Schweiz wartet zwar noch auf ihren ersten Titelgewinn, sicherte sich jedoch bislang 3 Silber- und 8 Bronze-Medaillen und gehört regelmäßig zu den Turnierfavoriten. Auch Deutschland machte in den letzten Jahren mit starken Leistungen auf sich aufmerksam und erreichte bislang 2 Silber- und 2 Bronze-Medaillen.